Samstag, 28. Februar 2015

Wodka mit Honig oder Honig mit Butter


Dienstag: Um 7 Uhr ist Ankunft vor Thursday Island (ganz an der Nordspitze von Australien).

Mit Tenderbooten kann man an Land fahren. Da die Fahrt aber 40 min dauert (das wird sicher sehr heiß und unbequem!) und wir schon wieder um 13 Uhr abfahren, verzichte (nicht nur) ich auf den Landgang. Es gibt dort eine blühende Perlen- und Perlmutterindustrie.

Mittwoch ist wieder Seetag und da schlägt sie erbarmungslos zu: Die Klimaanlagekrankheit und erwischt nicht nur mich. Husten, hohes Fieber, Unwohlsein… Arzt, Antibiotika, Bett. Und es dauert. Mein Tagesablauf: Frühstück, Bett, Tee in der Harris-Bar, Pause, Mittagessen, Bett, Tee in der Harris-Bar, Pause, Arztbesuch, Abendessen, Pause, Tee in der Harris-Bar, Bett. Naja…

Daher steht hier nicht viel.

Verschieden Hausmittel werden von den Mitreisenden empfohlen: Wodka mit Honig! Schmeckt nicht gut und nützt nichts. Honig mit Butter und etwas Tee dazu: Schmeckt gar nicht gut aber dürfte den Husten lösen. Der österreichische Chefkoch empfiehlt Ingwertee. Ganz echt – nicht aus dem Sackerl sondern Ingwerstücke mit heißem Wasser aufgegossen.

Donnerstag: Bandaniera (Indonesien) auf Reede.

Fischerboot

Am Abend ist "Bayrischer Abend" Überall werden blau weiße Fähnchen angebracht. Die KellnerInnen tragen Lederhosen bzw. Dirndl. Ich geh ins Bett.

Freitag: Ambon – Molukken (Indonesien).

Hier geht’s schon ganz anders zu. Am Hafengebäude ein riesiges Plakat und den ganzen Tag sehr laute Musik vor dem Schiff. Als wir am Abend auslaufen kommen hunderte Menschen um zu winken…









Montag, 23. Februar 2015

Hamilton Cove – Cairns – und weiter

Hamilton Cove (Samstag, 8 – 13 Uhr) ist eine kleine, hübsche Touristen-Insel. Ein Kurzbesuch mit dem Tender-Boot ist angesagt. Bei herrlichem Wetter macht ein kleiner Bus eine viertelstündige Runde um die Insel. Stop am Lookout, Kaffee am Port und zurück zur Artania.

Tender-Boot


Port

Panorama vom Lookout


Die Ankunft in Cairns am Sonntag ist weniger spektakulär als erwartet.

Cairns

Es ist "irrsinnig" heiß und schwül. Um 13 Uhr begleite ich eine Gruppe zum Tjapukai Kulturpark. Die Tjapukai sind eine der vielen Aborigines-Stämme, die hier ein modernes Zentrum gebaut haben und ihre uralte Kultur darstellen. Es beginnt mit einem Film. Es folgen Tänze und Vorführungen: Didgeridoos, Pfeilschießen, Bumerangwerfen usw. Wir haben eine gute, engagierte Reiseleiterin.


Film und Aufführung
Tänze



Ein Gewitter kühlt ei Bisschen ab. Nach der Rückkehr zum Schiff gehe ich noch in die Stadt. Ein australisches Steak und Lager ist immer noch besser al ein Bittburger an Bord. – Ein gelungener Tag.


Am Montag (Seetag) wird um 9:15 die Sonntagsmesse nachgeholt. Gut besucht! Um 11:30 die Möglichkeit zu einer Gesprächsrunde mit dem Bordpfarrer. Es kommen 12 Leute – es entwickelt sich eine nette Diskussion.

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Es würde mich interessieren, wer das liest. Bitte um Rückmeldung - irgendwo...

Freitag, 20. Februar 2015

Sturm

Donnerstag um 07:00 Uhr kommen wir in Brisbane an, wo wir den ganzen Tag bleiben. Es schüttet! Ich beschließe nicht in die Stadt zu fahren. Allzu viel dürfte ich nicht versäumt haben. Währenddessen wütet der Wirbelsturm "Marcia" in unserer Nähe. Das merken wir erst wider, nachdem wir dass offene Meer erreichen. Sturm! Zeitweise ist das Betreten der Decks verboten und es schaukelt – aber wie!!! Trotzdem gibt’s in der Atlantic-Lounge "Das Seemanns-Showspektakel". Eine nette, gelungene Show. Nachher sitzen wir noch lange auf schaukelnden Barhocker in einer Bar zusammen, wo es wegen des starken Regens sogar bei der Decke hereintropft. Erst am Freitag (Seetag) gegen Abend beruhigt sich die Lage und wir können abends am Deck eine gute Pizza genießen…

Wirbelsturm "Marcia"

Damit niemand glaubt, ich hätte keine Arbeit: Um 9:15 eine Morgenandacht mit ca. 30 TeilnehmerInnen. Das Klavier ist mit einem starken Seil angebunden, damit es sich nicht verselbständigt. Der Pianist ist großartig!


Nach dem Sturm


Pizza gefällig?



Mittwoch, 18. Februar 2015

Sydney

Sonntag um 9.15 ist Gottesdienst. Diesmal musikalisch begleitet von Anatoly (Klavier) und Ioan-Maria (Geige) – wirklich sehr schön! 50 Personen sind gekommen und sie singen gut mit.
Am Nachmittag höre ich mir einen Vortrag über "Körpersprache" an.

Montag um 5:30 Uhr ist Einfahrt in Sydney, wobei das Schiff unter die Harbour Bridge durchfährt. Man macht Werbung dafür, sich das anzuschauen. Ich denke nicht daran, dafür so früh aufzustehen. Ich werde die Durchfahrt unter der Brücke bei der Abfahrt ja auch sehen…
Die Zollkontrolle ist kompliziert. Alle ca. 560 Passagiere müssen um 9:00 von Bord und dann durch den Zoll. Bis der letzte das kapiert hat, dauert eine halbe Ewigkeit. Dann alle zurück. Dann erst geht’s in die Stadt. Dafür gibt es einen eigenen Bus.
Ich bin verabredet mit Ian McGinnity einem Priester, den ich von einer Tagung der Pfarrer-Initiative in Bregenz kenne. Wir treffen und vor dem Rathaus und gehen zum Dom.


 Bei Kaffee im Hyde Park (!!) können wir gut plaudern bevor wir zum Darling Harbour gehen wo wir mit seinem Bruder gemütlich Mittagessen. Nachmittags zeigt er mir noch den Chinesischen Garten – einen Ruhepol in der Stadt.


Am Nachmittag wandere ich noch ein bisschen durch die Stadt.
xx 

Am Abend gibt’s ein großes Klavierkonzert in der Atlantic Show Lounge, das ich wieder moderieren soll.

In dieser Nacht kann man gut schlafen, denn es gibt kein Motorengeräusch.

Am nächsten Tag begleite ich eine Gruppe bei einem vierstündigen Fußmarsch vom Botanical Garden bis zu "The Rocks", dem ältesten Teil der Stadt.
The Rocks
Bei einem Vortrag erfahren wir viel Interessantes über die Aborigines. Es ist sehr heiß!
Die Siedlungsgebiete der Aborigines
Um 18 Uhr ist dann Abfahrt und ich kann die Durchfahrt unter der Brücke und die Oper von Sydney ganz gut ablichten.






Der Rosenmontag ist auf heute verschoben. Ein Spektakel wie in Köln und viele haben sich auch kostümiert. Naja…

Die letzten Nächte war das Motorengeräusch und das Vibrieren in der Kabine sehr laut. Woran es liegt, weiß ich nicht, aber es ist jetzt sehr viel besser – ich hoffe, es bleibt so.

Der Aschermittwochgottesdienst ist nicht so gut besucht. Es ist bewölkt und recht stürmisch – das Schiff schaukelt ordentlich. Stehend vorlesen fast unmöglich… Schattige Plätze am Deck sind rar aber ich finde dann doch einen überdachten Tisch und bin so vom Regen geschützt. Dafür gibt es kein Internet, so kann ich den Standard nicht runterladen und weiß nicht, was zuhause los ist...


Es wird stürmisch! Soeben hat man uns über Lautsprecher geraten, alles in der Kabine fest zu verstauen.
Das Wasser schwappt übers Deck…




Samstag, 14. Februar 2015

Die ersten Tage an Bord


Am Mittwochvormittag ist Künstlertreff, wo wir einander kennenlernen und die Programm- und Ausflugseinteilung vorgenommen wird. An diesem Tag haben die neuzugestiegenen Gäste noch Gelegenheit Auckland zu erkunden.
Nach dem Abendessen ist um 21 Uhr eine Rettungsübung angesetzt, die sehr genau durchgeführt wird und um 22.30 ist dann endlich Abreise.

Letzter Blick auf Auckland
Kaum haben wir die Bucht von Auckland verlassen beginnt auch schon das stürmische Wetter und damit eine sehr unruhige Nacht…

Am Donnerstag ist es dann auch wieder ruhig weil wir in der Bay of Islands auf Reede liegen. Mit Tenderbooten geht’s ans Land. Wir fahren ca 3 Stunden mit einem Bus durch die Gegend und besichtigen das älteste Haus Nuesselands und den Nachbau eines Maoridorfs.


Am Abend ist die Vorstellungsgala, wo alle Künstler und Betreuer vorgestellt werden. Zusammen mit dem Lektor (der Vorträge über die verschiedensten Ziele der Reise halten wird) und einer sehr netten Kommunikationstrainerin (die mit ihrem Mann an Bord ist) dauert unser Auftritt höchstens 30 Sekunden.

Am Abend ist "Weiberfastnacht" (offensichtlich ein rheinländischer Brauch). Eine Bar ist nur für die "Weiber" reserviert und dort wird fest und lange gefeiert. Angeblich müssen die Herren aufpassen, dass ihnen die Krawatten nicht abgeschnitten werden – so habe ich meine gleich nach der Vorstellung sicher in der Kabine verstaut.

Freitag ist ein Seetag und beginnt um 9.15 mit einen "Ökumenischen Andacht" zu der 30 Personen kommen. Das Wetter ist durchmischt: Wenn die Sonne scheint ist es heiß aber im Schatten doch eher kühl. Am Abend ist die Wiederholung der Vorstellungsgala (Die Passagiere sind in zwei Gruppen eingeladen). Außerdem ein Klavierabend bei dem ich die Ansagen mache. Am Abend sitzen wir noch sehr lange am Deck…

Samstag ist wieder Seetag. Ich höre am Vormittag einen sehr interessanten Vortrag über Captain Cook, der in dieser Region ja viele Entdeckungen gemacht hat.

So um 11 Uhr gibt es immer einen Imbiss mit Suppe und manche Gäste stehen schon angestellt, als ob sie am Verhungern wären… Das Mittagessen wird auch als Buffet im Freien serviert – wirklich nett. Der Seegang hat eine sogenannte lange Dünung: Das Schiff bewegt sich zwar ganz langsam aber doch stark in allen Richtungen. Ohne Anhalten kann man kaum gehen…

Dienstag, 10. Februar 2015

Auckland


Gestern war ich im Maritime Museum. Viele schöne Schiffsmodelle und auch viel Interessantes über die Einwanderer von ca. 1850.


Auch in dieser Stadt haben die Anglikaner eine neue Kathedrale gebaut. Die alte, sehr schöne, ganz aus Holz stand nicht immer daneben. Sie wurde vor einigen Jahren als Ganzes zu ihrem jetzigen Standort über die Straße geschoben (das soll nur 7½ Stunden gedauert haben und keine einzige Schiebe ging zu Bruch!)




Über diese Straße verschoben...

Die "Albatros" ist mittlerweile eingelaufen – heute Nachmittag gehe ich an Bord, morgen ist Abfahrt – ich bin schon gespannt.


Noch ein interessanter Link, um die Albatros zu verfolgen:
www.kreuzfahrtberater.de/schiffsposition.php?schiff=Albatros

Sonntag, 8. Februar 2015

Zurück nach Auckland

Am Samstag gings zurück nach Auckland. Am Abend habe ich den Wein versucht – der war wirklich ausgezeichnet und so war der Motelbesitzter recht erfreut als ich ihn in der FRüh noch eine ¾ Flasche hintelassen habe.

Ich habe eine wirklich schöne Strecke der Küste entlang gefunden und war um ca 14 Uhr im Hotel.


Kilometerlange, meterhohe Hecken hinter denen
sich Obstplantagen verstecken





Sonntag Hl. Messe in der Kathedrale, die bis auf den letzten Platz besetzt war. Nach dem sehr schönen, feierlichen Gottesdienst stand der Pfarrer bei der Tür und als ich vorbeikam kamen wir kurz ins Gespräch. Als ich sagte ich sein ein Priester aus Österreich sagte er sofort: "We love what you priests in Austria stand up for!" Und das am anderen Ende der Welt :-)








Anschließend dann mit der Fähre (nur 15 Min) über die Bucht von Auckland nach Devonport ein netter Stadtteil mir einem herrlichen Blick auf die Skyline der Stadt.


Harbour Bridge

Die Celebrity Solstice, die hier vor Anker liegt ist das größte und mit Kosten von rund 616 Millionen Euro auch das teuerste Kreuzfahrtschiff, das die Meyer Werft bisher gebaut hat (2850 Passagiere). [Wikipedia] Die Albatros hat nur 830 Passagiere an Bord.











Mein Hotel...

mit Riesenbalkon im 13. Stock
(wo ich heute Zeitung gelesen habe)


xx

Samstag, 7. Februar 2015

Weiter nach "Monaco"

Freitag regnets. So hätte es hier bei Schönwetter ausgesehen...


Zuerst geht’s nach Rotorua, wo es nicht mehr regnet und wo ich mir in Te Puia die sehenswerten Geysire anschaue, die pünktlich jede Stunde ausbrechen.


Hier gibt es auch eine Ausstellung über die Kultur der Ureinwohner Neuseelands.

Versammlungshaus der Ältesten

Dann weiter nach Mt. Maungauni das "Monaco" von Neuseeland. Da sieht man auch einmal einen Maserati oder einen Jaguar. Natürlich ist es hier chancenlos en Quartier zu bekommen – es ist das letzte Ferienwochenende… und so fahre ich zurück ins Landesinnere...

Forgotten Highway

Also in der Früh zeigt sich der Vulkan – Mount Egmont – auch nicht.



So könnte er aussehen.




So wird hier ein Müsli serviert.





Dann fahre ich Richtung Lake Taupa. Unterwegs erreiche ich Stradford mit dem markanten Turm, der an den berühmten William erinnern soll.



Die Strecke führt entlang des "Forgotten Highway" eine einst wichtige Straßen- und Bahnverbindung. Wirklich einen verlassene Gegend, denn es kommt mir kaum ein Fahrzeug entgegen.









Auf ca. halber Strecke liegt Whangamomona! Hier hat man vor einigen Jahren eine eigene Republik ausgerufen. Man hat mir auch einen Reisepass ausgestellt mit dem Vermerk "Not valid in any Country". Dafür war das Mittagessen sehr gut.

Republik!!








Wenn man bei uns an einen See kommt dann denkt man an Ufer mit netten Ortschaften usw. Hier gar nicht. Gerade Taupa liegt am gleichnamigen See ist aber keine "nette" Ortschaft, sonder wie so viele hier eher nichtssagend.


und wenn es nicht geregnet hätte...